Titanimplantate?

Titan hat sich in der Luft- und Raumfahrt, der Biomedizin und der Automobilindustrie zu einem sehr beliebten Werkstoff entwickelt. Titan wird aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften, seiner Korrosionsbeständigkeit, seines geringen Gewichts und seiner akzeptablen Biokompatibilität eingesetzt.
Titan Grad 5 (Ti-6Al-4V) ist eine Legierung mit 6 % Aluminium und 4 % Vanadium.
Aufgrund seiner hohen Materialfestigkeit und seines geringen Gewichts wird es in Bereichen mit hoher Beanspruchung eingesetzt, insbesondere in der Luft- und Schifffahrt. Titan Grad 4 (Ti-CP) enthält 0,5 % Eisen mit einem hohen Sauerstoff- und Stickstoffgehalt und ist etwas korrosionsbeständiger als Titan Grad 5.
Titan Grad 5 ist physikalisch widerstandsfähiger als Titan Grad 4, Vanadium weist jedoch eine zytotoxische Struktur auf. Titanverbindungen können aufgrund ihres Gehalts lokal oder systemisch zytotoxisch wirken. Es wurde berichtet, dass die Aluminium- und Vanadiumelemente in der Legierung Knochenzerstörung, allergische Reaktionen und Überempfindlichkeit verursachen können, wenn sich die Titanlegierung auflöst. Titan unterliegt nach jahrelanger Korrosion im Knochen einer biologischen Zerstörung und kann sich in einen Metall-Protein-Komplex verwandeln. Allergische Reaktionen auf reines Titan sind jedoch weltweit sehr selten.
Oder Zirkoniumimplantate?
Zirkonium wird seit vielen Jahren in der Medizin, insbesondere für Körperimplantate, verwendet und hat aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften und seiner biologischen Gewebefreundlichkeit in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein Schweizer Unternehmen begann 1987 mit der Herstellung von Zirkoniumimplantaten.
Zirkonium (ein Biomaterial) trägt aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit des Implantats maßgeblich zur Integration des Implantats in den Knochen und zur Beschleunigung der Heilung bei und trägt so maßgeblich zur Integration des Implantats in den Knochen bei. Im Vergleich zu vergleichbaren Implantaten kommt es auf Zirkoniumimplantaten zu weniger Plaquebildung, was in den Jahren nach der Implantatbehandlung zu weniger Zahnfleischerkrankungen und einer geringeren Abstoßungsrate führt. Anhänger natürlicher Behandlungen bevorzugen Zirkoniumimplantate gegenüber Titanimplantaten, da die Wechselwirkung von Zirkonium mit anderen Materialien stark reduziert ist. Sowohl Titan als auch Zirkonium werden heute sicher als Implantatmaterialien eingesetzt. Unsere Patienten, die sich einer Implantatbehandlung unterziehen möchten, sollten bei ihrer Entscheidung den Materialgehalt, die Herkunft der zu verwendenden Implantatmarke, die Erfahrung des Behandlers und die Kompetenz der Klinikärzte berücksichtigen.

Dr. Tevfik Yavuz

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